Erigo®
Indikationen
Der Erigo ist für die Rehabilitation von Patienten mit stark verminderter oder fehlender Bewegungsfähigkeit und/oder verminderter Umlagerungs- und Stehfähigkeit bestimmt, die immobil im Bett liegen oder für ihre Mobilität einen Rollstuhl benötigen.
Kontraindikationen
Wie bei allen anderen Therapien trägt der zuständige Therapeut immer die Verantwortung für Entscheidungen in Bezug auf Indikationen und Kontraindikationen. Die funktionelle Therapie mit dem Erigo ist nicht bei allen Patienten möglich oder angebracht. Im Allgemeinen darf der Erigo in den folgenden Fällen nicht verwendet werden, um Schäden für den Patienten zu vermeiden:
- Schwere fixierte Kontrakturen der unteren Gliedmaßen (Hüfte, Knie, Fußgelenke)
- Körpergewicht von mehr als 135 kg
- Beinlänge (gemessen von Fußsohle bis zum großen Trochanter) von weniger als 69 cm oder mehr als 104 cm
- Patienten mit extrem disproportionalem Wachstum der Beine und/oder Wirbelsäule (z. B. Knochen- oder Knorpeldysplasie)
- Wenn der Entlastungsgurt oder die Manschetten beim Patienten nicht richtig eingestellt werden können (z. B. aufgrund der Größe des Patienten, seiner Figur, aufgrund von Schmerzen, Hauterkrankungen oder aus anderen Gründen)
- Ossäre Instabilität (nicht konsolidierte Frakturen, instabile Wirbelsäule, schwere Osteoporose, Pseudoarthrosen)
- Herzbedingte Kontraindikationen
- Unkooperatives oder (selbst-)aggressives Verhalten, z. B. transitorisches psychotisches Syndrom
- Generell Patienten, denen angeordnet wurde, im Bett oder immobil zu bleiben (z. B. bei Osteomyelitis oder anderen Entzündungs-/Infektionserkrankungen)
- Gefäßerkrankungen der unteren Gliedmaßen.
Weitere Kontraindikationen für die Verwendung der Erigo FES:
- Herzschrittmacher oder andere aktive Elektrostimulatoren
- Implantierte medizinische Pumpen
- Schwangerschaft (unbekannte unerwünschte Reaktionen)
Bitte beachten Sie, dass die zusätzlichen Kontraindikationen a) und b) für die Anwendung des Erigo FES auch für den Therapeuten gelten. Die obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Insbesondere muss der Arzt in jedem individuellen Fall die möglichen Risiken und Nebenwirkungen gegen die zu erwartenden Vorteile abwägen. Darüber hinaus spielt die individuelle Situation des Patienten eine genauso wichtige Rolle wie die grundlegende Risikobewertung für bestimmte Patientengruppen. Der Therapeut ist verantwortlich für die Anpassung der Trainingssitzungen und des Therapieverlaufs an den Zustand des Patienten.
Aufgrund des ständigen fortschreitenden medizinischen Wissens und der Fortschritte bei der medizinischen Behandlung muss sich der behandelnde Arzt permanent auf dem Laufenden halten, die aktuelle wissenschaftliche Literatur lesen und sich über Veränderungen bei den Behandlungsempfehlungen informieren.
Risikofaktoren
Neben der oben aufgeführten Liste mit Kontraindikationen gibt es mehrere Risikofaktoren, die einen Patienten nicht unbedingt vom Training ausschließen müssen, jedoch eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Planung und der Durchführung des Trainings erfordern.
Das Erigo-Training muss sofort gestoppt werden, wenn sich aus den folgenden Risikofaktoren eine möglicherweise gefährliche Situation ergibt:
- Schwere Spastizität: In den meisten Fällen ist Spastizität kein Ausschlusskriterium; es können jedoch Dehnübungen vor dem Training mit dem Erigo in Verbindung mit individuellen Anpassungen gerätespezifischer Parameter erforderlich sein, um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Spastiken zu mindern.
- Schwere Osteoporose: Im Falle eines erhöhten Frakturrisikos muss das Training mit dem Erigo entsprechend angepasst werden (weniger schwere Fälle von Wirbelsäulenverletzungen sind nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium).
- Dysästhetisches Schmerzsyndrom: In manchen Fällen können die Schmerzen so unangenehm werden, dass die Trainingssitzung unterbrochen werden muss.
- Hautläsionen oder offene Wunden im behandelten Körperbereich
- Autonome Dysreflexie: ein potentiell lebensgefährliches klinisches Syndrom, das sich bei Patienten mit Rückenmarksverletzung (SCI) entwickeln und zu akutem, unkontrolliertem Bluthochdruck führen kann.
Weitere Risikofaktoren in Bezug auf die Verwendung des Erigo FES: - Implantate: Platten, Nägel, Schrauben oder andere Metallteile, die innerhalb der letzten 3 Monate oder in der Nähe der zu stimulierenden Muskelgruppe implantiert wurden.
- Epilepsie: Diese Störung kann unter bestimmten Umständen ein Ausschlusskriterium darstellen, da die möglichen unerwünschten Reaktionen noch unbekannt sind.
- Allergische Reaktionen auf das in den Elektroden verwendete Gel (bitten Sie Ihren Lieferanten um alternative Produkte).
Diese Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Arzt muss in jedem individuellen Fall die möglichen Risiken und Nebenwirkungen gegen die zu erwartenden Vorteile abwägen. Darüber hinaus spielt die individuelle Situation des Patienten eine genauso wichtige Rolle wie die grundlegende Risikobewertung für bestimmte Patientengruppen. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, dafür zu sorgen, dass die Trainingseinheiten und der Therapieverlauf an die Möglichkeiten des Patienten angepasst werden.
Aufgrund des ständigen Fortschritts bei medizinischem Wissen und Behandlungsoptionen muss sich der behandelnde Arzt stets auf dem Laufenden halten, die aktuelle wissenschaftliche Literatur lesen und sich über Veränderungen bei den Behandlungsempfehlungen informieren.
Es ist zu beachten, dass Risikofaktoren auch als Kontraindikationen gelten können, wenn sie im mäßigen Umfang vorhanden sind und/oder wenn mehrere Risikofaktoren gleichzeitig vorhanden sind. Je mehr Risikofaktoren vorhanden sind und je schwerer diese bei einem Patienten ausgeprägt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verwendung der Geräte kontraindiziert ist.
Lokomat®
Indikationen
Der Lokomat ist für die rehabilitative Behandlung von Patienten mit schweren bis mittelschweren Beeinträchtigungen bei Gehfähigkeit und funktioneller Mobilität vorgesehen. Diese Beeinträchtigungen der Körperfunktionen und -aktivitäten können durch verschiedene Krankheiten verursacht sein, u. a. neurologische Erkrankungen wie z. B. erworbene Hirnverletzungen (durch Schlaganfall oder Trauma), Rückenmarksverletzungen und Zerebralparese.
Kontraindikationen
Bei Patienten mit mindestens einem der folgenden Leiden darf kein Lokomat-Training durchgeführt werden
- Deutlich verringerte Knochendichte (Osteopenie oder Osteoporose). Daher darf aufgrund der auf die unteren Extremitäten einwirkenden Kräfte kein Lokomat-Training bei Patienten durchgeführt werden, deren Vorgeschichte einen signifikanten Verlust der Knochendichte oder ein erhöhtes Frakturrisiko vermuten lässt (z. B. bei Menschen mit langfristig eingeschränkter Gewichtsbelastung), bzw. bei Patienten, bei denen bereits ein signifikanter Verlust der Knochendichte diagnostiziert wurde.
- Das Training ist kontraindiziert, wenn die Person mehr als 135 kg (297 lb.) wiegt oder grösser als 2 m (78,7 in.) ist. Die Lokomat-Geräte wurden für Personen mit einem Gewicht von bis zu 135 kg und einer Grösse von bis zu 2 m getestet. Personen, deren Größe bzw. Gewicht über diesen Angaben liegt, dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in den Geräten trainieren.
- Das Lokomat-Training ist kontraindiziert, wenn die Person weniger als 10 kg (22 lb.) wiegt.
- Nicht konsolidierte Frakturen
- Gesundheitszustände, die eine aktive Rehabilitation verhindern (z. B. Atemwegserkrankungen, Schwangerschaft, orthopädische Erkrankungen, kognitive Beeinträchtigungen, die die Kommunikation einschränken, neuropsychologische Erkrankungen, Infektionen oder entzündliche Erkrankungen, Osteomyelitis…)
- Fixierte Gelenkkontrakturen, die den Bewegungsbereich der Orthese einschränken
- Auf den richtigen Sitz von Entlastungsgurt und Orthesen kommt es entscheidend an. Aus diesem Grund ist das Lokomat-Training kontraindiziert beiPatienten mit einer Oberschenkellänge von weniger als 21 cm (8,3 in.) oder mehr als 35 cm (13,8 in.) (Kinderorthese) bzw. weniger als 35 cm (13.8 in.) oder mehr als 47 cm (18,5 in.) (Erwachsenenorthese). Des Weiteren ist das Lokomat-Training kontraindiziert, wenn es nicht möglich ist, das Tragesystem und/oder die Orthese korrekt einzustellen, was auf Folgendes zurückzuführen ist:
- Schwangerschaft
- Kolostomiebeutel
- Nicht korrigierbare Beinlängenunterschiede
- Hautläsionen, die nicht angemessen geschützt werden können
- Jeglichen anderen Grund, der eine angemessene, schmerzfreie Einstellung des Entlastungsgurts und/oder der Orthese verhindert.
Risikofaktoren
Neben den oben aufgeführten Kontraindikationen gibt es verschiedene Risikofaktoren, die einen Patienten vom Training zwar nicht ausschließen müssen, aber eine erhöhte Aufmerksamkeit der das System verwendenden Person gegenüber den möglichen Risikofaktoren erfordern.
Jedes dieser Gesundheitsprobleme kann ein Risikofaktor sein, wenn es einen geringen bis mäßigen Schweregrad aufweist und als einzelner Faktor vorhanden ist. Ein Gesundheitsproblem kann jedoch auch zu einer Kontraindikation werden, wenn es stärker ausgeprägt ist und/oder wenn mehrere Gesundheitsprobleme gleichzeitig vorhanden sind.
Wenn eine oder mehrere dieser Erkrankungen vorliegen, sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, z. B. eine regelmäßige Kontrolle der Vitalzeichen während des Trainings oder die Verwendung eines Korsetts oder einer Einlegesohle. Je mehr Risikofaktoren vorhanden sind und/oder je schwerer diese bei einem Patienten ausgeprägt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verwendung der Geräte kontraindiziert ist.
Das Training mit dem Lokomat muss unverzüglich unterbrochen werden, wenn eine gefährliche Situation aufgrund eines der unten aufgelisteten Risikofaktoren/Kontraindikationen entsteht:
- Endoprothetik (insbesondere Hüftendoprothetik oder Endoprothesen, bei denen die externe Hüftrotation beim Patienten kontraindiziert ist)
- Nicht kontrollierte Knie- oder Sprunggelenkinstabilität, die trotz der Gewichtsentlastung eine Gefahr darstellen würde (insbesondere seitliche Instabilität beim Training mit dem FreeD-Modul).
- Mangelnde Kopfkontrolle
- Gelenkkontrakturen oder eingeschränkter Bewegungsumfang aufgrund von Spastizität, die nicht reduziert werden kann
- Beinlängenunterschiede, die mit einer Einlage korrigiert werden können
- Sinnesbeeinträchtigung der unteren Extremitäten und des Rumpfes, insbesondere vermindertes Schmerzempfinden
- Risiko von autonomer Dysreflexie (Schweregrad T6 oder höher; eine in der Vergangenheit aufgetretene AD erhöht das Risiko eines erneuten Schubs)
- Krampfanfälle in der aktuellen Vorgeschichte oder Risiko für Krampfanfälle
- Herzerkrankungen, z. B. Herzinsuffizienz und Thorakotomie, unkontrollierte orthostatische Hypotonie oder andere Kreislaufbeschwerden, Durchblutungsstörungen der unteren Gliedmaßen
- Unkooperatives oder (selbst-)aggressives Verhalten (z. B. transitorisches psychotisches Syndrom)
- Mechanische Beatmung
- Langzeitinfusionen (z. B. Baclofenpumpe, intrathekale Pumpen, PEG-Sonde…) oder Stimulatoren (z. B. Schrittmacher, Nervenstimulatoren)
- Hautläsionen (einschließlich Dekubitus) an Stellen, die in Kontakt mit dem Entlastungsgurt oder der robotischen Orthese (Gesäss und untere Gliedmassen) kommen, oder an den Belastungsstellen der unteren Extremitäten (Füsse).
Es gibt Populationen mit empfindlicher Haut und Begleiterkrankungen, die sich auf die Haut auswirken. Patienten mit Rückenmarkverletzungen haben ein vermindertes Empfindungsvermögen aufgrund ihrer Verletzung oder ihres Gesundheitszustands. Empfindungsstörungen können zur Entstehung von Dekubitus führen, da diese Patienten das Problem nicht bemerken. Sie können dem Therapeuten nicht sagen, ob etwas wehtut oder sich nicht gut anfühlt.
Ältere Erwachsene haben intrinsische Veränderungen durchlaufen, darunter: Reduktion von Kollagen Typ I, Elastin, Fibroblasten und Sebumsekretion.
Pädiatrische Patienten haben eine dünnere Haut, die leichter beschädigt werden kann.
- Bariatrische Patienten haben eine geringere Vaskularisierung des Fettgewebes und können unter anderen Begleiterkrankungen leiden.
- HIV- und AIDS-Patienten sind immunsupprimiert.
- Begleiterkrankungen, die sich auf die Haut auswirken:
- Diabetes mit mikrovaskulären und neurologischen Veränderungen (verzögerte Wundheilung)
- Beeinträchtigter Ernährungszustand
- Veränderte Hormonwerte (Östrogen, Testosteron, GH)
- Anämie
- Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen
- Venenschwäche
- Jeder Zustand, der zu Ödemen führen kann: Lymphödem, venöse Stase, Hypoalbuminämie
- Besiedelung der Haut mit Pilzen und pathogenen, multiresistenten Bakterien
- Kortikosteroide, Immunmodulatoren
Diese Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der behandelnde Arzt trägt die alleinige Verantwortung für die Rehabilitationstherapie und entscheidet, ob der Patient für eine bestimmte Behandlung geeignet ist. Insbesondere muss der Arzt in jedem individuellen Fall die möglichen Risiken und Nebenwirkungen gegen die zu erwartenden Vorteile abwägen. Darüber hinaus spielt die individuelle Situation des Patienten eine genauso wichtige Rolle wie die grundlegende
Risikobewertung für bestimmte Patientengruppen. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, dafür zu sorgen, dass die Trainingseinheiten und der Therapieverlauf an die Möglichkeiten des Patienten angepasst werden.
Aufgrund des ständigen Fortschritts bei medizinischem Wissen und Behandlungsoptionen muss sich der behandelnde Arzt stets auf dem Laufenden halten, die aktuelle wissenschaftliche Literatur lesen und sich über Veränderungen bei den Behandlungsempfehlungen informieren.
Bei Patienten mit chronischen Beschwerden oder Patienten nach einer langen Immobilität werden zu Beginn kurze Trainingseinheiten mit hoher Gewichtsentlastung empfohlen. Bei diesen Patienten sind Überreaktionen bei zu langen Trainingseinheiten zu erwarten. Vermehrte Osteoporoseausbildung ist bei chronischen Patienten zu beachten. Andererseits neigen einige Patienten möglicherweise zu einer gewissen euphorischen Reaktion nach ersten Behandlungen und wünschen längere oder häufigere Trainingseinheiten. In den Fällen der oben beschriebenen Patienten kann dies dazu führen, dass Bänder, Sehnen, Gelenke und Knochen überanstrengt werden. Dies kann wiederum zu Hyperextension, Rissen im Weichteilgewebe und sogar Spontanfrakturen führen.
Andago® V2.0
Indikationen
Sofern keine produktspezifischen Kontraindikationen vorliegen, kann der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der Risikofaktoren entscheiden, den Andago V2.0 bei Patienten mit Gang- und Gleichgewichtsstörungen, bei denen ein Gangtraining auf dem Boden indiziert ist, als therapeutisches Instrument einzusetzen.
Verwendungszweck
Wie bei allen anderen Therapien trägt der behandelnde Arzt immer die Verantwortung für Entscheidungen in Bezug darauf, ob eine Andago-Therapie indiziert ist oder nicht. Insbesondere dürfen die Therapien nur dann angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für den betreffenden Patienten größer ist als die potenziellen Risiken. Der zuständige Arzt muss bei der Entscheidung, ob eine Andago-Therapie bei einem bestimmten Patienten indiziert ist, sorgfältig berücksichtigen, dass die unten aufgeführten Leiden das Verletzungsrisiko des Patienten erhöhen könnten.
Wenn der behandelnde entscheidet, dass der mögliche Nutzen die mögliche Verletzungsgefahr für den Patienten nicht überwiegt, ist eine Andago-Therapie im Allgemeinen kontraindiziert. Außerdem muss der Arzt berücksichtigen, dass sich das Risiko-Nutzen-Profil eines bestimmten Patienten im Laufe der Therapie ändern kann, wenn neue Informationen verfügbar werden. Daher muss der Arzt die Therapieergebnisse kontinuierlich überwachen und regelmäßig überprüfen, ob eine Andago-Therapie weiterhin indiziert ist. Bei Patienten mit mindestens einem der folgenden Leiden darf kein Andago-Training durchgeführt werden
- Ein Andago-Training darf in keinem Fall durchgeführt werden, in dem traditionelles Training auf dem Land aufgrund von mangelnder Knochendichte kontraindiziert ist.
- Ein Training ist kontraindiziert, wenn die Person weniger als 10 kg oder mehr als 135 kg wiegt oder wenn sie kleiner als 1,35 m oder grösser als 2 m ist. Personen, deren Größe bzw. Gewicht über diesen Angaben liegt, dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in dem medizinischen Gerät trainieren.
- Nicht konsolidierte Frakturen
- Gesundheitszustände, die eine aktive Rehabilitation (z. B. Atemwegserkrankungen, Schwangerschaft, orthopädische Erkrankungen, kognitive Beeinträchtigungen, die die Kommunikation beeinträchtigen, neuro-psychologische Leiden, Infektionen oder Entzündungserkrankungen, Osteomyelitis) verhindern.
- Des Weiteren ist das Andago-Training kontraindiziert, wenn es nicht möglich ist, das Tragesystem korrekt einzustellen, was auf Folgendes zurückzuführen ist:
- Schwangerschaft
- Kolostomiebeutel
- Hautläsionen, die nicht angemessen geschützt werden können
- jeglicher anderer Grund, der eine angemessene, schmerzfreie Einstellung des Tragesystems verhindert
Risk Factors
Jede dieser Erkrankungen kann einen Risikofaktor darstellen, wenn sie einen geringen bis mäßigen Schweregrad aufweist und als einzelner Faktor vorhanden ist; jedoch kann eine Erkrankung zu einer Kontraindikation werden, wenn sie einen schwerwiegenderen Grad aufweist und/oder wenn mehrere Erkrankungen gleichzeitig vorhanden sind.
Neben den oben aufgeführten Kontraindikationen gibt es mehrere Risikofaktoren, durch die ein Patient zwar nicht unbedingt vom Training unter der Aufsicht einer ausgebildeten medizinischen Fachkraft/eines Therapeuten ausgeschlossen wird, die jedoch eine erhöhte Aufmerksamkeit und sorgfältige Überwachung durch die medizinische Fachkraft/den Therapeuten vor und während der Trainingseinheit im Hinblick auf die jeweiligen Risikofaktoren erforderlich machen.
Wenn eine oder mehrere dieser Erkrankungen vorliegen, sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, z. B. eine regelmäßige Kontrolle der Vitalzeichen während des Trainings oder die Verwendung eines Korsetts oder einer Einlegesohle.
Je mehr Risikofaktoren vorhanden sind und/oder je schwerer diese bei einem Patienten ausgeprägt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verwendung der Geräte kontraindiziert ist.
Das Training mit dem Andago muss unverzüglich unterbrochen werden, wenn eine gefährliche Situation aufgrund eines der folgenden Risikofaktoren/Kontraindikationen entsteht:
- Endoprothetik (insbesondere Hüftendoprothetik oder Endoprothesen, bei denen die externe Hüftrotation bei dem Patienten kontraindiziert ist)
- Nicht kontrollierte Knie- oder Sprunggelenkinstabilität, die trotz der Gewichtsentlastung eine Gefahr darstellen würde
- Mangelnde Kopfkontrolle
- Gelenkkontrakturen oder eingeschränkter Bewegungsumfang aufgrund von Spastizität, die nicht reduziert werden kann
- Hautläsionen (einschließlich Dekubitus) an Stellen, die mit der Tragesystementlastung in Kontakt kommen, oder an den Belastungsstellen der unteren Extremitäten (Füße)
- Sinnesbeeinträchtigung der unteren Extremitäten und des Rumpfes, insbesondere vermindertes Schmerzempfinden
- Risiko von autonomer Dysreflexie (AD) (Schweregrad T6 oder höher; eine in der Vergangenheit aufgetretene AD erhöht das Risiko eines erneuten Schubs)
- Krampfanfälle in der aktuellen Vorgeschichte oder Risiko für Krampfanfälle
- Herzerkrankungen, z. B. Herzinsuffizienz und Thorakotomie, unkontrollierte orthostatische Hypotonie oder andere Kreislaufbeschwerden, Durchblutungsstörungen der unteren Gliedmaßen
- Unkooperatives oder (selbst-)aggressives Verhalten (z. B. transitorisches psychotisches Syndrom)
- Mechanische Beatmung
- Langzeitinfusionen (z. B. Baclofenpumpe, intrathekale Pumpen, PEG-Sonde…) oder Stimulatoren (z. B. Schrittmacher, Nervenstimulatoren)
Die obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die obige Liste enthält die derzeit identifizierten potenziellen Risiken und die bekannten klinischen Risiken. Der behandelnde Arzt trägt die alleinige Verantwortung für die Rehabilitationstherapie und entscheidet, ob der Patient für eine bestimmte Behandlung geeignet ist. Insbesondere muss der verantwortliche Arzt in jedem einzelnen Fall die möglichen Risiken und Nebenwirkungen gegen die zu erwartenden Vorteile abwägen. Darüber hinaus spielt die individuelle Situation des Patienten eine genauso wichtige Rolle wie die grundlegende Risikobewertung für bestimmte Patientengruppen. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, dafür zu sorgen, dass die Trainingseinheiten und der Therapieverlauf an die Möglichkeiten des Patienten angepasst werden.
Aufgrund des ständig fortschreitenden medizinischen Wissens und der Fortschritte bei der medizinischen Behandlung muss sich der behandelnde Arzt permanent auf dem Laufenden halten, die aktuelle wissenschaftliche Literatur lesen und sich über Veränderungen bei den Behandlungsempfehlungen informieren.
Es ist zu beachten, dass Risikofaktoren auch als Kontraindikationen gelten können, wenn sie im mäßigen Umfang vorhanden sind und/oder wenn mehrere Risikofaktoren gleichzeitig vorhanden sind. Je mehr Risikofaktoren vorhanden sind und je schwerer diese bei einem Patienten ausgeprägt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verwendung der Geräte kontraindiziert ist.
ArmeoPower
Indikationen
Der ArmeoPower ist für die rehabilitative Behandlung von Patienten mit schweren bis mittelschweren Funktionseinschränkungen der oberen Extremitäten vorgesehen. Diese Beeinträchtigungen können durch verschiedene Krankheiten verursacht werden, einschliesslich, aber nicht beschränkt auf neurologische Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfall.
Kontraindikationen:
Wie bei jeder anderen Therapie ist immer der behandelnde Arzt für die Indikation verantwortlich. Eine funktionelle Therapie mit dem ArmeoPower ist nicht in jedem Fall möglich oder indiziert. Generell darf der ArmeoPower in den folgenden Fällen nicht verwendet werden, um eine Schädigung des Patienten zu vermeiden:
- Orthese ist nicht an den trainierten Arm anpassbar
- Ossäre Instabilität in betroffenen Bereichen der oberen Extremität (nicht konsolidierte Frakturen, Frakturen durch Osteoporose)
- Fixierte Kontrakturen der betroffenen Extremität (z. B. schmerzhafte Schultersteife)
- Instabilität der Schulter, die während der Therapie mit dem ArmeoPower zu unkontrollierten Verschiebungen im Schultergelenk führt
- Schwere Schmerzsyndrome, die durch die Therapie mit dem ArmeoPower ausgelöst oder verstärkt werden
- Instabile Vitalfunktionen (pulmonal oder kardiozirkulatorisch)
- Medizinische Kontraindikation für eine sitzende Haltung des Patienten
- Infektionsbedingte Isolation des Patienten
- Epileptische Erkrankung mit häufigen Anfällen, wenn das Risiko eines Anfalls während der Therapieeinheit mit dem ArmeoPower besteht
Die obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Entscheidung, ob ein Patient für die Therapie geeignet ist, liegt immer in der Verantwortung des behandelnden Arztes, der die alleinige medizinische Verantwortung für die Therapie trägt. Dabei muss er in jedem Einzelfall mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Therapie gegen den möglichen Nutzen abwägen.
Dabei spielt die individuelle Situation des Patienten eine ebenso wichtige Rolle wie die grundsätzliche Risikoabschätzung für bestimmte Patientengruppen.
Es ist die Aufgabe des Anwenders, die Therapiesitzungen und den Therapieverlauf an die Fähigkeiten des Patienten und den bestmöglichen Erfolg anzupassen.
Risikofaktoren
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Kontraindikationen gibt es mehrere Risikofaktoren, die einen Patienten nicht vom Training ausschließen muss, aber eine erhöhte Aufmerksamkeit von der mit der Anwendung des Systems betrauten Person, im Umgang mit den Risikofaktoren.
- Schwere orthopädische oder rheumatologische Erkrankung der betroffenen Extremität
- Offene Hautläsionen oder Hauterkrankungen in relevanten Bereichen der oberen Extremität
- Osteoporose
- Subluxation des Schultergelenks
- Spastizität
- Epileptische Erkrankung
- Anästhesie oder Analgesie, bei der durch Ausfall der Sensibilität Rückmeldungen des Patienten zum Sitz der Manschetten und zum Bewegungsbereich der Gelenke der betroffenen oberen Extremität erschwert werden
- Notwendigkeit einer (Dauer-)Infusionstherapie
- Risiko für Spontanbewegungen wie z. B. Myoklonien, Dystonien, Dyskinesien, Hemiballismus
- Posturale Instabilität
- Schwere Sehstörungen (Patient kann die auf dem Computerbildschirm angezeigten Objekte nicht erkennen)
- Cybersickness
- Neglect-Syndrom
- Kognitive Einschränkungen
- Verwirrung, unkooperatives oder (auto)aggressives Verhalten
- Pusher-Syndrom