Negative Folgen von Immobilisierung
Längere Immobilisierung und eingeschränkte Mobilität haben große Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Patienten und können zu verschiedenen muskuloskelettalen und kardiovaskulären Komplikationen führen.
Die Forschung hat auch gezeigt, dass sich eine Immobilisierung in der frühen akuten Phase einer medizinischen Behandlung negativ auf den Genesungsprozess und die langfristige Sterblichkeitsrate auswirkt.
Es ist unbestritten, dass eine wirksame und sichere Mobilisierung bereits in der Frühphase erforderlich ist, um sowohl die direkten als auch die langfristigen Auswirkungen und Komplikationen der Immobilität zu verringern.
Grenzen der konventionellen Frühmobilisierung
Konventionelles Kipptisch-Training
- Keine Beinbewegung und somit eingeschränkte muskuloskelettale und kardiovaskuläre Reaktion, die die Gehfähigkeit in der akuten Phase verzögern kann
- Blutansammlungen in den unteren Extremitäten, die wiederum zu einem Abfall des zentralen Blutdrucks führen können
- Therapieunterbrechungen aufgrund von präsynkopalen Symptomen
Konventionelle Therapie – außerhalb des Bettes
- Therapeuten sind hoher physischer Belastung ausgesetzt
- Die frühe Einleitung des Stehens und Gehens sind arbeitsintensiv
- Begrenzt in Bezug auf die Anzahl der Wiederholungen in aufrechter Position
Vorteile der Frühmobilisierung mit dem Erigo
Frühe und sichere Mobilisierung, bereits in der Akutversorgung
Sichere Vertikalisierung und Mobilisierung von Patienten mit sehr eingeschränkter oder fehlender Gehfähigkeit und/oder eingeschränkter Transfer- und Stehfähigkeit bereits in der Akutversorgung.
Der Erigo bringt die Patienten schrittweise in eine aufrechte Position, während er die Beine robotergestützt bewegt und diese dabei zyklisch belastet werden. Dies ermöglicht eine sichere Vertikalisierung und frühe funktionelle Mobilisierung der unteren Extremität; optional unterstützt durch funktionelle Elektrostimulation. Die Patienten können bereits in einem sehr frühen Stadium der Rehabilitation intensiv und sicher trainiert werden.


Weniger Therapieunterbrechungen
Die Therapie mit dem Erigo führt zu deutlich weniger Therapieunterbrechungen als die Vertikalisierung mit einem klassischen Kipptisch.(1)
Vertikalisierung, passive Beinbewegungen und funktionelle Elektrostimulation können zur Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen und das Risiko einer Synkope verringern.
(1) Hocoma data on file, as of Nov. 2022
FES-unterstützte Muskelaktivierung
Erhöht die Muskelaktivierung durch zusätzliche Funktionelle Elektrische Stimulation (FES).
Physiologisch gesehen wird durch die Kontraktion der Beinmuskeln (Muskelpumpe) das Blut zurück zum Herzen befördert, wodurch die venöse Stauung in den Beinen verringert und der Blutdruck stabilisiert wird. Bei immobilen Patienten können FES-induzierte Kontraktionen der Beinmuskeln zur Aktivierung der Muskelpumpe und zur Verbesserung des Blutflusses und des venösen Rückflusses eingesetzt werden.
Der Erigo FES ist vollständig mit den Bewegungen des Roboterbeins synchronisiert. Bis zu acht FES-Kanäle können vom Therapeuten einfach über den Touchscreen des Erigo bedient und an die motorischen Fähigkeiten des Patienten angepasst werden.


Gesteigertes Patientenbewusstsein
Die Vertikalisierung und Mobilisierung mit dem Erigo führt zu einer klinisch relevanten Verbesserung des Bewusstseinszustandes bei Patienten mit entsprechenden Störungen. (1)
Mit einem gesteigerten Bewusstsein können die Patienten aktiv an der Therapie mit dem Erigo sowie an den damit kombinierbaren Therapien, wie z. B. Logopädie oder Mobilisierung der oberen Extremitäten, teilnehmen. Die schnelle Wiederherstellung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit ist eine Voraussetzung, um die weitere Rehabilitation zu ermöglichen und zu beschleunigen.
(1) Hocoma data on file, as of Nov. 2022
Gesteigerte Muskelkraft und verbesserte funktionelle Unabhängigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens
Patienten, die bettlägerig sind oder für ihre Mobilität einen Rollstuhl benötigen, können mit der Erigo-Therapie ihre Muskelkraft der unteren Extremitäten steigern und eine größere funktionelle Unabhängigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens erreichen.
Es ist erwiesen, dass frühe physiotherapeutische Massnahmen die Zeit in der Intensivpflege, die Dauer der Hospitalisierung und damit insgesamt die Pflegekosten verringern. Diese positiven Auswirkungen können durch den Erigo noch weiter verstärkt werden, da medizinische Komplikationen infolge von Immobilität reduziert und die Therapeuten entlastet werden.


Exzellente Benutzerfreundlichkeit
Der Erigo kann stationär verwendet oder direkt in das Patientenzimmer gerollt werden. Er kann so eingestellt werden, dass er für den Transfer in Rückenlage oder sogar für den Transfer mit einem Patientenlifter auf das Patientenbett ausgerichtet ist.
Der Erigo bietet ein sicheres Training mit direktem Patientenkontakt und die Möglichkeit der ständigen Interaktion mit dem Patienten. Krankenhausgeräte wie Patientenüberwachungssysteme können sicher an den mitgelieferten Normschienen befestigt werden. Weitere Vorteile sind die Therapiesteuerung über eine intuitive Benutzeroberfläche auf einem Touchscreen, die elektronische Einstellung der Beinlänge sowie das flexible Einheitsgurtsystem.
Erhöhte Effizienz
Mit dem Erigo kann ein einzelner Therapeut den Patienten sicher und effizient therapieren mittels gleichzeitiger Mobilisierung, Vertikalisierung und sensomotorischer Stimulation.
In einzelnen Fällen, z.B. in der Akutpflege, kann mehr als ein Therapeut pro Patient nötig sein. In diesem Umfeld kann die Effizienz weiter erhöht werden, indem mehr als ein Erigo im selben Raum installiert werden.

Erfolgsgeschichten
Die Vorzüge des Erigo sind weltweit anerkannt
Die Therapielösung, die in einzigartiger Weise schrittweise Vertikalisierung, Beinmobilisierung und intensive sensomotorische Stimulation durch zyklische Beinbelastung kombiniert.
Produktlinie


Wissenschaftliche Evidenz zur Physiotherapie im frühen Rehabilitationsstadium
- Frühe und sichere Mobilisierung
“Die Mobilisation mittels Erigo ist eine gut verträgliche Mobilisationsmethode und kann als sicheres System zur Frühmobilisation von Patienten mit schweren Hirnverletzungen angesehen werden.“
(Rocca et al. 2016)
“Robotik unterstützte Klapptisch-Übungen mit oder ohne FES [Erigo] sind in der postakuten Phase nach Schlaganfall sicher durchführbar.“
(Kuznetsov et al. 2013)
- Weniger Unterbrechungen der Therapie
“Während der Vertikalisierung auf Erigo mit oder ohne FES wurden keine Episoden ausgeprägter Hypotonie beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigte mehr als die Hälfte der Patienten in der Kipptischgruppe einen Blutdruckabfall von 20 % oder mehr.“
(Kuznetsov et al. 2013)
“Passive Beinbewegung während der Vertikalisierung [mit Erigo] kann die Anzahl der Behandlungsabbrüche aufgrund präsynkopaler Symptome verringern.“
(Luther et al. 2008)
- Verbesserung der Muskelkraft der unteren Extremitäten
“Bei ROBO-FES [ErigoPro] nahm die Beinkraft stärker zu als bei der Kontrollgruppe [klassischer Kipptisch].“
(Kuznetsov et al. 2013)
- Verbesserung des Bewusstseinszustandes
“Mehr Verbesserungen beim Erigo-Training als bei der Mobilisation im Bett auf vier verschiedenen Skalen.“
(Frazzitta et al. 2016)
- Verbesserung der funktionellen Unabhängigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens
Innerhalb der vorgesehenen Patientenpopulation führt die Vertikalisierung und Mobilisierung mit dem Erigo zu einer klinisch relevanten Verbesserung der funktionellen Selbständigkeit bei Aktivitäten des täglichen Lebens.
(Hocoma data on file, as of Nov. 2022)
Klinische Evidenz und Berichte
Unsere Lösungen sind intensive getestet und erforscht. Zahlreiche Studien belegen die Effektivität unserer Produkte.
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Expertenmeinung
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