Volketswil (ZH), Schweiz, 24. Juni 2013 – Beim Wiedererlernen motorischer Funktionen und alltäglicher Aktivitäten spielen Greif- und Loslassbewegungen im Rehabilitationstraining eine wichtige Rolle. Um Patienten mit beeinträchtigten Handfunktionen infolge von Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder anderen neurologischen Krankheiten und Verletzungen zu unterstützen, ergänzt Hocoma ihr Therapiekonzept für die oberen Extremitäten um das Zusatzmodul ManovoSpring für den ArmeoSpring.
Repetitives Training funktionaler Handbewegungen
Der ManovoSpring zeichnet sich durch eine anpassbare Unterstützung für die Handöffnung aus. Dies ermöglicht es auch Patienten, die nur über eingeschränkte motorische Funktion in ihren Fingern verfügen, intensive, repetitive Greif- und Loslassbewegungen durchzuführen1. Der verstellbare Federmechanismus des ManovoSpring hilft dabei, dem hohen Tonus der Beugemuskulatur und der Schwäche der Streckmuskeln entgegenzuwirken. So steuert er in jeder Phase der Handöffnung die jeweils benötigte physiologische Kraftmenge bei und koppelt gleichzeitig Finger- und Daumenbewegungen.
Dr. Gery Colombo, CEO der Hocoma, erklärt: „Der ManovoSpring eröffnet neue Möglichkeiten für neurologische Patienten mit Beeinträchtigungen der Handfunktionen, da er ihnen das Training von funktionalen Handbewegungen erlaubt, was ohne eine Unterstützung der Handöffnung nicht möglich wäre.“
Der ManovoSpring basiert auf der HandSOME-Technologie, die an der Catholic University of America und am National Rehabilitation Hospital in Washington, D.C., von Prof. P. Lum und E. Brokaw entwickelt wurde. Bei Pilotversuchen mit Forschungsprototypen des Gerätes zeigten Schlaganfallpatienten eine starke Verbesserung der Bewegungsabläufe beim Öffnen und Schliessen der Hand sowie eine gesteigerte Leistungsfähigkeit beim Greifen nach Gegenständen.
Gleichzeitige Arm- und Handtherapie in virtueller Umgebung
Therapeuten können das Modul leicht mit dem ArmeoSpring verbinden und es auf die linke oder die rechte Hand einstellen. Kombiniert erleichtern die beiden Geräte das einzigartige repetitive und selbstinitiierte Greiftraining mit Gewichtsentlastung des Arms und Augmented Performance Feedback in einem grossen dreidimensionalen Arbeitsbereich, wobei die gesamte Bewegungskette – von der Schulter bis zu den Fingern – in die Therapie mit einbezogen wird. Neben den positiven Therapieeffekten steigern die Geräte der Armeo Produktfamilie die Therapieeffizienz, indem sie den physischen Kraftaufwand des Therapeuten und den Bedarf an ständiger therapeutischer Anleitung reduzieren.
Abhängig von den nationalen Registrierungsverfahren und Regelungen ist das Modul ab sofort für ArmeoSpring Kunden erhältlich.