Volketswil / Zürich / Düsseldorf. 19. November 2009. Seit 2007 unterstützt der Armeo®Spring der Schweizer Firma Hocoma die Therapie von Menschen mit stark geschwächten und in der Bewegung eingeschränkten Hand- und Armfunktionen, die infolge von Schlaganfall oder anderen Beeinträchtigungen im Zentralen Nervensystem auftreten. Schlaganfall-Patienten beispielsweise müssen ihre motorischen Fähigkeiten in einer langen und intensiven Therapie wiedererlernen, durch welche die Funktion der geschädigten Bewegungsareale im Gehirn von anderen intakt gebliebenen Strukturen übernommen wird. Das Armeo®Therapiekonzept unterstützt die Patientinnen und Patienten beim Training erfolgreich, wie das Rehabilitation Institute of Chicago in einer klinischen Studie mit dem ArmeoSpring im 2009 belegt: Die Langzeiterfolge sowie die motorischen Fähigkeiten sind signifikant höher als bei einer herkömmlichen Therapie und dank verschiedenen Übungsprogrammen sind die Patientinnen und Patienten motivierter und länger bereit, das repetitive Training durchzuführen (Housman et al. (2009), Neurorehabil Neural Repair).
Die Hocoma entwickelt ihr Armeo Therapiekonzept ständig weiter. An der diesjährigen Medica vom 18.–21. November, der weltweit grössten Veranstaltung für Experten der Medizinbranche, präsentiert die Firma den Armeo®Boom erstmalig vor internationalem Publikum in Europa. Das neueste Gerät im Armeo Therapiekonzept ist bestimmt für das Training von Patientinnen und Patienten mit mittleren bis leichteren Bewegungsstörungen.
Das neue Produkt ArmeoBoom kommt ganz ohne Robotik aus: Der beeinträchtigte Arm wird durch eine spezielle Einrichtung dynamisch vom Eigengewicht entlastet. Auf diese Weise wird die aktive Armbewegung unterstützt. Der Patient kann Bewegungsabläufe immer wieder üben, wobei das repetitive Training die motorische Rehabilitation entscheidend fördert. Das Bewegungsfeedback erfolgt über einen Computer, an dem der Patient spielerisch Simulationen von Alltagshandlungen ausführt. Dieses so genannte „Augmented Feedback“ erhöht den Lernerfolg und motiviert den Patienten. Darüber hinaus zeichnen die eingebauten Sensoren mithilfe einer Software die aktive Armbewegung in allen Therapiesitzungen auf und liefern genaue Informationen über den Fortschritt des Patienten und helfen bei der Bestimmung des richtigen Schwierigkeitsgrades der Übungen.
Mit dem schlanken Design und der vereinfachten Handhabung ohne Robotik ist der ArmeoBoom für die Therapie in Kliniken und Physiotherapiepraxen konzipiert und kann auch für das Training zu Hause eingesetzt werden.