Im Zentrum des Symposiums stand die Frage nach der Finanzierbarkeit von Innovationen in der Rehabilitation und der Medizintechnik. Die Redner waren sich einig, dass in moderne innovative und effiziente Lösungen im Gesundheitswesen investiert werden müsse. Moderne Technologien verursachen anfangs zwar hohe Kosten, aus gesundheitsökonomischer Sicht machen diese für alle Referenten jedoch durchaus Sinn: Insbesondere vor dem Hintergrund konstanter Leistungssteigerungen (wie etwa der höheren und längeren Lebensqualität) profitiert nicht nur das Gesundheitswesen sondern die gesamte Schweizer Volkswirtschaft. Dies ermöglicht beispielsweise, wie Prof. Volker Dietz hervor hob, dass in der Schweiz circa 80% der Querschnittsgelähmten in den Arbeitsalltag integriert werden können, wogegen es in den USA nur rund 20% sind.
Es wurden viele zukunftsweisende Fragen aufgeworfen und interessante Lösungsansätze diskutiert. „Wir sind stolz, dass wir zum 10jährigen Jubiläum von Hocoma ein so spannendes Symposium durchführen konnten. Die Anzahl hochkarätiger Gäste zeigt die hohe Bedeutung des Themas für Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen sowie für den Forschungsstandort Schweiz“, resümiert Dr. Gery Colombo, CEO Hocoma. In kurzen Referaten beleuchteten die Gäste aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Fragen, ob Innovationen aus gesundheitsökonomischer Sicht relevant sind und wie diese Lösungen gefördert werden können. Einstimmig war die Forderung nach einem runden Tisch, an dem alle wichtigen Vertreter aus Politik und Wirtschaft über eine sinnvolle Kostenaufteilung im Gesundheitswesen diskutieren sollten.
Folgende Persönlichkeiten diskutierten am Symposium: Prof. em. Dr. Volker Dietz, ehemaliger Inhaber des ersten Lehrstuhls für Paraplegiologie und Leiter des Paraplegikerzentrums der Uniklinik Balgrist sowie Mitbegründer der Robotik in der Neurorehabilitation; Prof. Dr. phil., Dr. med. h.c. Martin Schwab, Professor für Neurowissenschaften an der Universität Zürich und ETH Zürich, Leiter des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich der Universität und ETH Zürich; Nicolas Markwalder, Rechtsanwalt und Präsident des Dachverbands der Schweizer Medizinaltechnik; Ruedi Noser, Nationalrat und Unternehmer; Dr. Eric Scheidegger, Stv. Direktor Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und Leiter der Direktion für Standortförderung; Otto Bitterli, Ökonom und CEO der Sanitas Krankenversicherung; Jacques-André Künzli, Delegierter des Verwaltungsrates und Geschäftsführer der Humaine Rehaklinik Zihlschlacht; Christine Egerszegi-Obrist, Aargauer Ständerätin; Dr. med. Urs Stoffel, Facharzt für Chirurgie FMH, Präsident der ÄrzteGesellschaft des Kantons Zürich und CoPräsident der Konferenz Kantonaler Ärztegesellschaften KKA/CCM.
HOCHKARÄTIG BESETZTES NATIONALES SYMPOSIUM ZUM 10JÄHRIGEN BESTEHEN VON HOCOMA
7th Juni 2010