Volketswil/Zürich, 8. Mai 2009. Der Armeo unterstützt die funktionelle Therapie von Arm und Hand bei Patienten mit neurologischen Funktionsstörungen zum Beispiel nach Schlaganfall oder Verletzungen. Er entlastet den beeinträchtigten Arm vom Eigengewicht und kombiniert repetitives Training mit spielerischen Simulationen von Aktivitäten des täglichen Lebens. Die Bewegungen sind selbstinitiiert und zielorientiert. Das unmittelbare leistungsbezogene Feedback motiviert die Patienten und erlaubt die Messung des Therapiefortschritts.
Effekte des Armeo-Trainings halten länger als die herkömmlicher Therapie:
Eine klinische Studie des Rehabilitation Institute of Chicago belegt die Effektivität der Armeo-Therapie. Patienten, die mit dem Armeo-Prototyp behandelt wurden, zeigten signifikant bessere Langzeitergebnisse als die Kontrollgruppe (konventionelle Therapie). Die Studie belegt auch, dass die meisten Patienten die Therapie im Armeo der konventionellen Therapie vorziehen.
Etabliert in Kliniken in etwa 20 Ländern:
Viele Kliniken weltweit haben den Armeo, der als Idee an der University of California Irvine entstand und von Hocoma 2006 weiterentwickelt wurde, bereits erfolgreich in ihr Therapiekonzept integriert. Über 50 Geräte wurden bereits verkauft. In der Schweiz verfügen neben dem Paraplegikerzentrum der Universitätsklinik Balgrist, Zürich, folgende Einrichtungen über ein Gerät: HUMAINE Klinik Zihlschlacht, Zentrum für Ambulante Rehabilitation, Zürich, Rheinburg-Klinik Walzenhausen und Klinik Valenz.
Der Armeo funktioniert folgendermassen:
Repetitives Training mit Gewichtsentlastung
- Der Armeo kompensiert das Gewicht des beeinträchtigten Armes, sodass die Patienten neuromuskuläre Restfunktionen leicht aktivieren können.
- Auch Patienten mit stark eingeschränkter Armfunktion können so aktiv trainieren.
- Die Patienten initiieren die Bewegungen selbst – eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Therapie.
Motivierende funktionelle Übungen und direktes Feedback
- Aktivitätsorientierte Übungen am Bildschirm simulieren den Alltag.
- Der Computer visualisiert die Bewegungen der Patienten, so erhalten die Patienten sofort Rückmeldung über die Qualität ihrer Bewegungen („Augmented Feedback“).
- Das erhöht den Lernerfolg und macht Spass.
- Die Patienten bleiben motiviert und trainieren länger als ohne Gerät.
- Die Übungen stellen verschiedene motorische und kognitive Anforderungen und garantieren Abwechslung.