Verwendungszweck
Der Lokomat ist ein Robotergerät, das eine intensive rehabilitative Gangtherapie bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit schweren bis mittelschweren Beeinträchtigungen der Gehfähigkeit und der funktionellen Mobilität ermöglicht. Der Lokomat führt die Beinbewegungen des Patienten aktiv, während dieser auf einem Laufband läuft, durch ein elektrisch angetriebenes, computergesteuertes Exoskelett für die unteren Gliedmaßen. Ein integriertes dynamisches Gewichtsentlastungssystem ermöglicht eine konstante Entlastung des Körpergewichts des Patienten während des Gangzyklus und ermöglicht eine aufrechte Körperhaltung für das Gangtraining in einer sicheren Umgebung. Der Lokomat bietet auch Echtzeit-Biofeedback- und Spielübungen, um Patienten während des Gangtrainings zu motivieren und zu fordern. Der Lokomat ermöglicht es dem Therapeuten, die Therapieparameter an einer Benutzerschnittstelle anzupassen, um die Therapie individuell zu gestalten und auf patientenspezifische Bedürfnisse einzugehen. Der Lokomat kann auch zur objektiven Beurteilung der Steifigkeit der Gelenke, des Bewegungsumfangs und der isometrischen Kraft und zur Erstellung von Therapieberichten eingesetzt werden.
Der Lokomat ist stets unter der Aufsicht eines Physiotherapeuten oder einer anderen medizinischen Fachkraft mit paramedizinischem Hintergrund zu verwenden, der eine spezielle Schulung in der Bedienung des Lokomat erhalten hat und die Bedienungsanleitung des Lokomat gelesen und verstanden hat.
Vorgesehene Anwender sind Rehabilitationskliniken, Krankenhäuser mit Rehabilitationsabteilungen, Ambulanzkliniken und Physiotherapiepraxen.
Indikationen
Der Lokomat ist für die rehabilitative Behandlung von Patienten mit schweren bis mittelschweren Beeinträchtigungen bei Gehfähigkeit und funktioneller Mobilität vorgesehen. Diese Beeinträchtigungen der Körperfunktionen und -aktivitäten können durch verschiedene Krankheiten verursacht sein, u. a. neurologische Erkrankungen wie z. B. erworbene Hirnverletzungen (durch Schlaganfall oder Trauma), Rückenmarksverletzungen und Zerebralparese.
Kontraindikationen und Risikofaktoren finden Sie unter Rechtshinweise.